Zumindest für Aktivisten ist dieser Friede lebensgefährlich: Seit der Friedensvertrag zwischen kolumbianischer Regierung und Farc in Kraft getreten ist, wurden in Kolumbien Dutzende Aktivisten ermordet. Ortschaftsräte, Frauenrechtlerinnen, Umweltschützer, Bauern, die kein Koka mehr anbauen wollen – oder einfach Menschen, die, aus welchem Grund auch immer, verdächtigt werden, der Farc nahezustehen.
Es scheint, als würde die Gewalt ausgerechnet jene treffen, die sich dafür engagieren, dass der neue Friede allen Kolumbianerinnen und Kolumbianern zugute kommt.
Rubiela Sánchez wurde erschossen, als sie die Milch ihrer Kühe zum Sammelwagen brachte. Gerson Acosta begegnete seinen Mördern, als er eine Ratsversammlung verließ. Die Leiche von Diego Fernandez Rodríguez wurde in den frühen Morgenstunden erstochen aufgefunden.
Die drei starben innerhalb von zehn Tagen. Was hinter den Morden steckt, habe ich hier für ZEIT ONLINE aufgeschrieben.