Vor etwas mehr als einem Jahr trat in Kolumbien der Friedensvertrag zwischen Regierung und Farc-Guerilla in Kraft. Doch der Friedensprozess bleibt brüchig. Dutzende Aktivisten sind seither ermordet worden – Bauernführer, Anti-Drogen-Aktivisten oder Leute, die sich für die Rechte von Minderheiten einsetzen. Das Portal !Pacifista! zählt 66 Ermordete; das vorerst letzte Opfer wurde an Heiligabend tot aufgefunden.
Es gibt aber auch gute Nachrichten. Die Gewalt ist regional ungleich verteilt, und vielerorts ist die Zahl der Morde gesunken, statt zu steigen. Im Jahr 1997 seien in Kolumbien fast 45.000 Morde gezählt worden, berichtet !Pacifista!. Zwanzig Jahre später waren es nur noch knapp 8.000.
Und auch die Zahl der Minenopfer ist gefallen. 2017 starben 39 Menschen durch Anti-Personen-Minen, das ist so wenig wie seit 1990 nicht. Kolumbien gilt nach 50 Jahren Bürgerkrieg als eines der am stärksten verminten Länder weltweit.