Mirna Medinas Sohn Roberto wurde am 14. Juli 2014 entführt. „Ein Pick-up kam zu der Tankstelle, an der er Handy-Zubehör verkaufte. Sie haben ihn gezwungen, einzusteigen. Wir haben nichts mehr von ihm gehört“, sagt sie. Drei Tage lang wartete die Mutter, dann ging sie zur Polizei, um eine Anzeige aufzugeben. Die Beamten legten eine Akte an – und sagten Mirna, mehr würden sie nicht tun. Sie würden nicht nach Roberto suchen.
„Ich war so wütend“, sagt sie. „Und ich fühlte mich so ohnmächtig.“ Dann begann sie selbst mit der Suche. Nach einer fand sie ein erstes Grab, aber es war nicht Roberto, der darin lag. Nach und nach schlossen sich andere Frauen, deren Kinder auch verschwunden waren, an.
So wie Mirna und die anderen Frauen. Sie sind die Rastreadoras de El Fuerte von Los Mochis, einer Stadt in Sinaloa, im Norden Mexikos. Für ZEIT ONLINE habe ich sie bei ihrer Suche begleitet. Die Reportage gibt es hier zu lesen.