Es ist eine verdiente Auszeichnung: Mayerlis Angarita Robles und Jineth Bedoya Lima haben den Anne-Klein-Frauenpreis der Heinrich-Böll-Stiftung erhalten: für ihren Kampf um die Rechte der Frauen in ihrer Heimat Kolumbien.

Wie die Stiftung erklärt, setzt sich Mayerlis Angarita seit Jahren für die Landrückgabe an zwangs­ver­triebene Frauen in der kolumbianischen Region Montes de Maria ein, wo sie 2000 das Frauenkollektiv „Narrar para Vivir“ (Erzählen um zu leben) gründete. Sie überlebte zwei Mordanschläge und setzte sich 2011 für die Schaffung eines Gesetzes für die Opfer des bewaffneten Konfliktes ein. Außerdem war sie an den Friedensverhandlungen in Havanna beteiligt und engagiert sich für die Umsetzung des Friedensvertrags.

Jineth Bedoya ist Journalistin. Sie berichtet seit vielen Jahren über bewaffnete Konflikte in Kolumbien und deren zivile Opfer. 2000 wurde Bedoya von Paramilitärs entführt und vergewaltigt, als sie eine Reportage über den von Paramilitärs kontrollierten Waffenhandel in einem Gefängnis in Bogotá schreiben wollte. Drei Jahre später wurde sie erneut entführt, diesmal von der FARC. „Jineth Bedoya ist heute eine der wichtigsten Stimmen im Kampf gegen sexuelle Gewalt gegen Frauen“, schreibt die Böll-Stiftung. Der 25. Mai, der Tag ihrer ersten Entführung, ist heute in Kolumbien der offizielle „Tag der Erinnerung an die Opfer sexueller Gewalt“.

Bedoyas Geschichte – und die anderer bewundernswert kämpferischer Frauen Kolumbiens – ist auch in meinem Buch nachzulesen, für alle, die mehr wissen wollen. Glückwunsch zum hochverdienten Preis!