Im Amazonasbecken brennt der Wald. Der Fokus der Berichterstattung liegt auf den Feuern in Brasilien, wo Präsident Jair Bolsonaro den Wald aus wirtschaftlichen und geostrategischen Gründen erschließen will. Für ihn (und das ihn unterstützende Militär) ist der Amazonas Sinnbild der Souveränität Brasiliens.

Bolsonaro ist rechts, aber linke Regierungen sind in Lateinamerika nicht unbedingt besser für die Umwelt. In Bolivien hat etwa der sozialistische Präsident Evo Morales Anfang Juli „kontrollierte Brände“ per Dekret erlaubt, um Viehweiden und Ackerflächen zu gewinnen. Wenig später zerstörten Feuer auch in Bolivien Hunderttausende Hektar Wald.

Sheyla Martínez ist Koordinatorin des Grupo de Trabajo Cambio Climático y Justicia, einem Netzwerk von nach eigenen Angaben mehr als 40 bolivianischen NGOs, die zu Klimawandel, Ressourcenausbeutung und Entwicklung arbeiten. Ich habe sie für ZEIT ONLINE interviewt. Bitte hier entlang.