35 Millionen Euro: So hoch ist die Summe für Waldschutzprojekte in Brasilien, die das Bundesumweltministerium jetzt nicht mehr auszahlen will, weil die brasilianische Regierung es ganz offensichtlich nicht mehr wichtig findet, den Wald zu schützen. Logisch: Wenn das Geld nicht mehr seinem Zweck gemäß verwendet wird, dann ist es sinnvoll, die Zahlungen zu stoppen. Aber was bringt das dem Regenwald?

Noch verdunstet über dem Wald so viel Wasser, dass er einen großen Teil des Regens, der über ihm niedergeht, selbst erzeugt. Die Wolken über dem Amazonas beeinflussen das Klima auf dem ganzen Kontinent. Doch je weniger Bäume stehen, desto weniger Regen fällt. Die Temperaturen steigen. Und irgendwann kippt das System. Dann wird aus dem Regenwald des Amazonas eine Savanne – und eine Studie aus dem Herbst 2018 sagt: Es könnte bald so weit sein. Die Folgen für das Weltklima wären verheerend. Es liegt in unser aller Interesse, den brasilianischen Regenwald zu bewahren.

Nur: Wie? Für ZEIT ONLINE habe ich aufgeschrieben, wie die Bundesregierung und die EU den kürzlich geschlossenen Freihandelsvertrag mit dem Mercosur dafür nutzen könnten.