Casimira Rodríguez ist eine bewundernswerte Frau. Mit 13 Jahren wurde sie aus ihrem Heimatdorf in den bolivianischen Bergen in die Stadt geholt, um dort als Hausmädchen zu arbeiten. Es folgten Jahre voller Schikane und ohne Lohn. Aber sie hat sich befreit und hochgekämpft. Heute will sie als Politikerin die Arbeitsbedingungen und Lebensumstände der Armen verbessern.
Für eine ZEIT-ONLINE-Serie zu den künftigen Entwicklungszielen der Vereinten Nationen habe ich über Casimira geschrieben. Was die Vereinten Nationen erreichen wollen? „Langfristiges, inklusives und nachhaltiges Wachstum, volle und produktive Beschäftigung und menschenwürdige Jobs für alle.“ Menschenwürdige Arbeit für alle: Das würde bedeuten, dass niemand mehr so schuften muss wie Casimira damals. Durch sie sind Boliviens Hausangestellte dem Ziel schon einen Schritt näher gekommen.