Das weltweite Kokain-Geschäft bringt pro Jahr einen Umsatz von geschätzt mehr als 80 Milliarden Dollar ein – und ein großer Teil des Stoffs kommt aus Kolumbien. Nur hier, in Peru und Bolivien wird Koka angebaut, und in Kolumbien befinden sich besonders viele Labors, die aus den Kokablättern die begehrte Droge fabrizieren.
Die Kokabauern haben von den Milliarden nichts. Für ein Kilo der Blätter bekommen sie gerade einmal 1,30 Dollar. Bewaffnete Gruppen kontrollieren die Wertschöpfungskette, und oft zahlen sie den Bauern so wenig, wie sie wollen.
Je mehr sich die Pflanze aber in Kokain verwandelt, und je mehr Grenzen sie auf dem Weg zum Endabnehmer überschreitet, desto teurer wird die Ware. In den USA kostet ein Kilo Kokain im Großhandel etwa 27.000 Dollar, in Europa das Doppelte.
Die FARC steckt seit den 90er Jahren mittendrin im Kokaingeschäft. Wie sehr, habe ich für ZEIT ONLINE aufgeschrieben.
Jetzt hat die Guerilla in Havanna erklärt, gemeinsam mit der kolumbianischen Regierung den Drogenanbau, die Labors und den Schmuggel bekämpfen zu wollen. Die UNO schätzt, dass da Abkommen rund 70 Prozent der Kokafelder im Land betrifft. Das ist ein ziemlich großer Teil des Weltmarkts.
Update: Den ZEIT-ONLINE-Text gibt es jetzt auch auf spanisch.