Ein paar Grafiken als Ergänzung zum Text darüber, wie ungleich Kolumbiens Reichtum verteilt ist. Sie zeigen, dass die kolumbianische Wirtschaft in den vergangenen Jahren relativ stark gewachsen ist und der Anteil der Armen an der Gesamtbevölkerung zwar zurückgegangen, aber immer noch höher ist als in anderen Ländern. Außerdem abgebildet: Der Anteil des Einkommens, den die jeweils reichsten oder ärmsten zehn Prozent der Kolumbianer erzielen – ebenfalls im Vergleich zu ausgewählten anderen Ländern. Quelle ist die Weltbank.
Kolumbiens Wirtschaft wächst
Die Grafik macht vor allem deutlich, wie sehr auch Lateinamerika von den Schwankungen der Weltwirtschaft abhängig ist. Die Krise des Jahres 2009 hat den Kontinent hart getroffen. Im Vergleich zum lateinamerikanischen Durchschnitt wuchs die kolumbianische Wirtschaft (blaue Linie) aber besonders stark. Vor allem 2011 und 2012 stach Kolumbien die Schwellenländer Mexiko und Brasilien aus.
Die Armut bleibt relativ hoch
Dieser Grafik liegt der Armutsmaßstab der Weltbank zugrunde. Als arm gilt, wer mit weniger als 1,25 Dollar pro Tag auskommen muss. Man sieht: Der Anteil der Armen an der Bevölkerung sank zwar stark; er liegt aber immer noch deutlich über der in Mexiko und Brasilien gemessenen Rate.
Die Armen erzielen besonders wenig Einkommen
Die ärmsten zehn Prozent der Bevölkerung erzielen in Kolumbien nicht einmal ein Prozent der Einkommen. Nur in Brasilien bekommen sie noch weniger vom Wohlstand ab. Die Zahl ist vermutlich mit Vorsicht zu genießen, den viele Kolumbianer arbeiten im informellen Sektor. Ihr Einkommen wird offiziell nicht erfasst und kann nur geschätzt werden. Aber der informelle Sektor ist auch in anderen Ländern Lateinamerikas groß, und so ermöglicht der Indikator wenigstens einen groben Vergleich.
Den Reichen bleibt fast die Hälfte des Kuchens
Die reichsten zehn Prozent hingegen heimsen fast 45 Prozent der insgesamt erwirtschafteten Einkommen ein. In Brasilien und Chile erhalten sie kaum weniger. In Argentinien, Peru und Mexiko hingegen sind die Einkommen etwas gleicher verteilt.
[…] der Kandidaten und die Lage im Land – weder über das marode Bildungssystem noch über die große Ungleichheit, den Arbeitsmarkt oder die Armut der Bauern. Stattdessen erregen sie sich über mutmaßliche […]
[…] der Kandidaten und die Lage im Land – weder über das marode Bildungssystem noch über die große Ungleichheit, den Arbeitsmarkt oder die Armut der Bauern. Stattdessen erregen sie sich über mutmaßliche […]