Die meisten wollen nur noch weg: Wer Venezuela verlassen kann, geht, denn im Land selbst ist es für die meisten Menschen kaum noch möglich, sich mit dem Allernötigsten zu versorgen. Nahrungsmittel, Medikamente und andere Dinge des täglichen Bedarfs sind Mangelware. Viele Venezolaner hungern, viele finden ihre Nahrung auf dem Müll.

Es ist eine Flüchtlings-, Wirtschafts- und politische Krise, die in Deutschland kaum Beachtung findet. Die Nachbarländer Kolumbien und Brasilien haben kürzlich ihre Grenzkontrollen verstärkt, um Einreisende besser registrieren zu können und illegale Grenzübertritte zu verhindern. Alleine an einem Grenzübergang zwischen Kolumbien und Venezuela überqueren täglich, so wird berichtet, bis zu 37.000 Menschen die Grenze. Mehr als eine halbe Million Venezolaner leben demzufolge bereits in Kolumbien.