Die Kolumbianer sind völlig aus dem Häuschen: Nairo Quintana hat das Radrennen Giro d’Italia gewonnen, und sein Landsmann Rigoberto Urán belegte den zweiten Platz. Seit Tagen war der Erfolg der beiden – neben den Präsidentschaftswahlen in zwei Wochen – das bestimmende Thema in den Nachrichten. Heute warf sich die Tageszeitung El Espectador in rosa Papier, noch bevor der Sieg Quintanas offiziell feststand, und Konkurrent El Tiempo tauchte das Logo seiner Homepage in rosa Farbe. Aus Quintanas Heimatdepartement Boyacá wird derweil eine neue Mode gemeldet: Die stolzen Bürger tragen die traditionellen Wollponchos der Region jetzt in rosa.

Die Freude ist groß, weil viele Kolumbianer sich in den Lebensgeschichten der beiden Radsportler wiederfinden. Sie nehmen dem Erfolg von Quintana und Urán als Zeichen dafür, dass man auch unter widrigsten Umständen etwas erreichen kann im Leben. Das beflügelt.