• Archive: Demokratie

Bolivien unter Evo

Okt 10

Am kommenden Sonntag wählen Boliviens Bürger erneut ihren Präsidenten. Vermutlich wird Amtsinhaber Evo Morales die Wahl gewinnen; Umfragen sehen ihn bei knapp 60 Prozent.

Juan Manuel Santos bleibt Kolumbiens Präsident

Jun 15
Präsidentschaftswahl Kolumbien

Rund 50 Prozent für Juan Manuel Santos, 45 Prozent für den Herausforderer: Kolumbien hat gewählt. Das Land ist gespalten.

Bis zum letzten Moment sah es so aus, als würde der Rechtsaußen Óscar Iván Zuluaga gewinnen. Als die Wahllokale um vier Uhr nachmittags schlossen und die ersten Stimmen ausgezählt waren, lag er sogar noch ziemlich deutlich vorne. Aber nach einer halben Stunde drehte plötzlich die Tendenz. Amtsinhaber Juan Manuel Santos zog an Zuluaga vorbei, und er hielt seinen knappen Vorsprung bis zum Schluss.

Kolumbien wählt

Jun 15

Deyanira Rodriguez – lange schwarze Haare, feine Gesichtszüge, offener Blick, Mutter dreier Kinder – ist eine selbstbewusste Frau mit einer harten Geschichte. Einer Geschichte, die in Kolumbien aber nicht ungewöhnlich ist. Millionen andere haben Ähnliches durchgemacht.

Deyanira stammt sie aus der Departement Arauca, im Osten des Landes. Ihre Familie lebte auf dem Land, aber sie wurden von Bewaffneten vertrieben. Mit ihrer Mutter, Geschwistern und zwei Kindern – das dritte war noch nicht geboren – floh Deyanira ins Departement Norte de Santander. Um die Familie durchzubringen, ackerte sie als Hilfsarbeiterin auf dem Bau. Heute hat sie eine neue Familie gegründet. Und sie hatte Glück: Unter den vielen Tausend Vertriebenen der Region gehörte sie zu den wenigen, die für den verlorenen Besitz entschädigt wurden.

Mein Taxifahrer wählt Uribe

Jun 6

Eine Woche ist es noch bis zum entscheidenden Tag der kolumbianischen Präsidentschaftswahlen – und gerade hat sich bestätigt: Es wird ein ganz knappes Rennen. Drei neue Umfragen sehen die beiden Kandidaten Juan Manuel Santos und Óscar Iván Zuluaga mehr oder weniger gleichauf.   

Eine Politik gegen die Ungleichheit

Jun 5

Thomas Piketty ist so etwas wie der Popstar unter den zeitgenössischen Ökonomen, und in Lateinamerika, wo der Wohlstand außergewöhnlich ungleich verteilt ist, finden seine Thesen besonders viel Zustimmung. Doch aus Chile kommt jetzt Widerspruch – und nicht etwa von rechts. Pikettys Kritiker ist ein Politiker und Ökonom, der sich selbst eine gerechtere Gesellschaft wünscht. Die Einkommensverteilung in Lateinamerika sei „auf skandalöse Weise ungleich“, schreibt Andrés Velasco in einem Text für die Meinungsseite Project Syndicate. Nur tauge die Politik, die Piketty vorschlage, nicht dazu, das zu verbessern.