Vor einem Jahr unterzeichneten Kolumbiens Regierung und die Farc-Guerilla ihren Friedensvertrag. Die Hoffnungen waren groß – im Ausland vielleicht sogar noch größer als unter den Kolumbianern selbst. Sie wussten, wie kompliziert es werden würde, einen wirklich stabilen Frieden zu erreichen.

Heute wirkt der Friede brüchig. Mehr als die Hälfte der Guerilleros sind, das sagt die UNO, aus den Übergangslagern verschwunden, in denen ihnen eigentlich der Weg ins zivile Leben geebnet werden sollte. Vielleicht sind sie zu ihren Familien gegangen, vielleicht aber auch zurück in den Dschungel. Tobias Käufer hat für die Tageszeitung Die Welt das Übergangslager in Mesetas besucht, das größte des Landes. Er schreibt: