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Kein Trinkwasser für die Wayúu

Jul 8

Im Nordosten Kolumbiens herrscht Dürre. Kinder sterben am Wassermangel, und der Staat schafft es nicht, sie zu retten. Vertreter des indigenen Volkes der Wayúu prangern an: Ihr Volk werde ausgerottet, sagen sie. Vermutlich ist das übertrieben, denn die Zahl der Wayúu geht in die Hunderttausende. Wahr ist aber, dass vor allem sie unter der schweren humanitären Krise leiden.

Wer weniger Macht hat, verliert

Mai 1

Was macht ein gutes Leben aus? Status im Beruf, genügend Geld für eine schöne Wohnung und regelmäßige Urlaubsreisen? Die Möglichkeit zur Selbstentfaltung oder zum Engagement für andere?  Die eigene Gesundheit, das Wohlergehen von Familie, Nachbarn und Freunden?

Die indigenen Wayúu im Nordosten Kolumbiens brauchen nicht viel materiellen Besitz, um ein aus ihrer Sicht gutes Leben zu führen – aber sie bestehen auf grundlegenden Dingen, die eine kapitalistische Gesellschaft ihnen nicht zu gewähren bereit ist. Auf einen Fluss, um zu fischen. Land, um es zu bebauen; Wasser, um die Felder zu bewässern; und auf einen Wald, um zu jagen und essbare Pflanzen zu sammeln. Doch ihre Heimat befindet sich auf großen Steinkohlereserven. Und die kolumbianische Regierung versteht den Abbau der Kohle – vor allem auch für deutsche Kunden – als wesentliche Antriebskraft für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes.

Es ist ein Konflikt zwischen zwei Weltanschauungen. Wie er ausgeht, ist auch den Bewohnern der deutschen Braunkohlereviere klar.

Drummond schlägt zurück

Apr 22

Sind die Chefs des US-Kohlekonzerns Drummond verantwortlich für Morde und andere Gewalttaten in Kolumbien? Im vergangenen Herbst präsentierte die niederländische Organisation Pax (ehemals Pax Christi) einen Report mit starken Hinweisen darauf. Bürgerkriegsopfer und Menschenrechtsanwälte erhoben ähnliche Vorwürfe; sie hatten den Konzern deshalb in Alabama verklagt. Jetzt geht Drummond in die Gegenoffensive.

Kolumbien ist weit; doch die Verbindung zwischen Drummond und den deutschen Stromverbrauchern ist eine kurze. Der Konzern ist einer der drei großen kolumbianischen Kohleförderer. Die liefern ihre Kohle vor allem nach Europa, und Deutschland ist, neben den Niederlanden und Großbritannien, ein wichtiger Kunde.