Seit Wochen sind sie auf den Straßen: Einige Tausend Arhuaco demonstrieren im kolumbianischen Valledupar für ein Verbot von Bergbauprojekten in ihrer Heimat, der Sierra Nevada de Santa Marta. Die Sierra ist das höchste küstennahe Gebirge der Welt – eine geologische Besonderheit, denn auf kürzester Distanz steigen ihre Hänge vom karibischen Meer bis auf mehr als 5.700 Meter Höhe an. Oben liegt Schnee, unten am Strand wachsen Palmen.

Die Sierra, sagen die Arhuaco, versorge drei Millionen Menschen mit sauberem Trinkwasser. Für sie ist es heiliges Land, dessen Unversehrtheit es um jeden Preis zu schützen gilt: Land ihrer Ahnen, der Mittelpunkt der Welt. In der Sierra, so glauben die Ureinwohner, entscheide sich, ob die Welt im Gleichgewicht bleibe. Und ihre Aufgabe sei es, genau dafür zu sorgen.