• Archive: Landwirtschaft

Die Farc ist weg, der Wald wird gerodet

Mrz 6

Mit dem Abzug der Farc-Guerilla aus Kolumbiens Wildnis ist es im Regenwald sicherer geworden. Jetzt wird er abgeholzt, am stärksten ausgerechnet da, wo vorher die Guerilla aktiv war. Warum ist das so? Auf ZEIT ONLINE habe ich darüber geschrieben.

Doña María del Carmen

Aug 28

María del Carmen

María del Carmen

In Puerto Asís, ganz im Süden Kolumbiens, ist die Straße zu Ende. Wer von hier aus weiter will, muss das Boot nehmen: den Putumayo-Fluss und dann den Amazonas entlang, immer weiter Richtung Osten. Rechts des Ufers befindet sich Ecuador, weiter östlich Peru und später Brasilien.

Aus dem Norden ist Puerto Asís gut über eine Straße zu erreichen. Immerhin. Es ist noch gar nicht so lange her, da war die Stadt noch viel abgelegener. Doña María del Carmen kann sich gut daran erinnern.

Kolumbiens Koka-Produktion wächst

Jul 11

Kolumbiens Bauern haben im vergangenen Jahr ihre Koka-Felder mächtig ausgebaut. Die Anbaufläche liegt jetzt insgesamt bei 96.000 Hektar, sagen die Vereinten Nationen. 2014 waren es noch 69.000 Hektar.

Schuld daran ist nicht unbedingt die große Nachfrage. Viele Bauern entscheiden sich für Koka, weil sie hoffen, dass Regierung und Farc-Guerrilla ihren Friedensvertrag bald unterzeichnen. Dann könnten die Behörden ihnen den Wechsel zu legalen Feldfrüchten mit Subventionen versüßen.

Monsanto und der Drogenkrieg

Mrz 24

Vor ein paar Tagen berichtete die Finanznachrichtenagentur Bloomberg von einer neue Studie der Weltgesundheitsorganisation WHO, die es in sich hat. Dem Papier zufolge ist das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat, auch bekannt unter dem Handelsnamen Roundup von Monsanto, sehr wahrscheinlich krebserregend. Roundup wird häufig eingesetzt, um Felder mit gentechnisch veränderten (und deshalb gegen das Herbizid resistenten) Mais-, Soja-, Raps- oder Baumwollpflanzen unkrautfrei zu halten.

Für Umweltschützer und Gentech-Gegner bestätigt die WHO-Studie lange gehegte Befürchtungen, und trotzdem fand die Nachricht hierzulande keine größere Beachtung. In Kolumbien und den USA ist das anders.

Der Kampf um den Amazonas – und für das Klima

Dez 1

Die Bewohner (des Dorfes) „180“ haben ein eigenes Verständnis von Recht und Gesetz. Schießereien, Duelle und Morde kommen immer wieder vor (…). „Es wird keinen Frieden geben, solange die Indianer an der Transamazônica leben. Sie sollen verschwinden. Wofür brauchen ein paar Hundert Indianer so viel Wald?“

Im Nordwesten Brasiliens kämpfen drei Indianerstämme um ihren Lebensraum, den Amazonas-Regenwald. Die Weißen aber wollen mit dem Holz Geld verdienen. Der Staat ist weit, oft gibt es Tote. Thomas Fischermann und Philipp Lichterbeck haben die Kriegsparteien besucht. Ihre Reportage ist im aktuellen ZEIT-Magazin zu lesen, pünktlich zum Klimagipfel von Lima.

Lob von der FAO

Sep 16

In einer Sache scheinen die linken Regierungen Lateinamerikas besonders erfolgreich zu sein: Im Kampf gegen den Hunger.

Wer ernährt die Welt?

Apr 27

In Zukunft könnte ein großer Teil unserer Nahrung aus Lateinamerika kommen – zumindest, wenn man der Interamerikanischen Entwicklungsbank (IDB) glaubt. Deren Experten beschreiben in einem neuen Report die bislang ungenutzten Potenziale der Region. „The Next Global Breadbasket. How Latin America Can Feed the World“ heißt das Werk.

Das Problem, mit dem sich die IDB hier beschäftigt, ist bekanntermaßen groß: Knapp 830 Millionen Menschen weltweit haben nicht genug zu essen, wie aus den Erklärungen der Welternährungsorganisation FAO hervorgeht. Immerhin: Das sind viel weniger als noch vor einigen Jahren, obwohl die Weltbevölkerung stetig wächst. Aber der Fortschritt ist viel geringer als erhofft. Eigentlich war es das Ziel der Vereinten Nationen, die Zahl der Hungernden von 1990 bis 2015 zu halbieren. Geschafft hat man nur ein Minus von 17 Prozent.