• Archive: Wahlen

Ein Wahlsieg für Francia Márquez

Jun 22

Kolumbien hat einen neuen Präsidenten gewählt. Der offizielle Sieger dieser Wahl ist Gustavo Petro (der hier im Spiegel von Jens Glüsing nuanciert porträtiert wird, leider nur mit einem Spiegel-Abo lesbar).

Warum schreibe ich „offizieller Sieger“? Natürlich ist es Petro, der für das Präsidentenamt kandidiert hat und gewählt wurde. Aber ich glaube: Ohne Francia Márquez hätte er es nicht geschafft. Sie hat gemeinsam mit Petro kandidiert und ist jetzt seine Vizepräsidentin – die Repräsentantin der „Niemande“ Kolumbiens, die nun eine Stimme in der Regierung haben. Sie hat die Menschen vor allem in den ländlichen Regionen, die oft vom Staat vergessen sind und besonders stark unter der Gewalt leiden, mobilisiert.

„Bolsonaro ist den Evangelikalen etwas schuldig“

Nov 14

Politische Evangelikale gewinnen an Einfluss in Lateinamerika. Sie prägen mit ihrem konservativen Weltbild Debatten über Geschlechterrollen, Familienverhältnisse und Sexualität, und die Wahlempfehlungen ihrer Pastoren beeinflussen das Stimmverhalten der Wähler. Jüngstes Beispiel ist Brasilien. Welche Folgen hat das für die Gesellschaften?

„Mit geschlossenen Augen in den Krieg“

Mai 2

Humberto de La Calle, ehemals Chefunterhändler der kolumbianischen Regierung für den Friedensprozess mit der Farc-Guerilla, wählte für seine Ansprache drastische Worte. „Wenn wir so weitermachen, ziehen wir mit geschlossenen Augen in einen Krieg“, warnte er am vergangenen Sonntag auf einer eilig einberufenen Pressekonferenz. Um möglichst viele Menschen zu erreichen, verbreitete er seine Botschaft auch über Facebook und Twitter. „Sie werfen den Frieden weg“, sagte de La Calle, der sich derzeit für die Liberale Partei um die Präsidentschaft des Landes bewirbt. Und nach seiner Überzeugung haben einige in diesem Wahlkampf keine guten Absichten, was das Friedensabkommen mit der Farc angeht.

Wie die Weltbank Daten zu Lasten Chiles manipulierte

Jan 14

Manche Verschwörungstheorien der Linken stimmen eben doch. Diese wurde ausgerechnet vom wirtschaftsliberalen, den Republikanern nahestehenden Wall Street Journal aufgedeckt (der ganze Text ist leider nur für Abonennten lesbar).

Weltbank-Chefökonom Paul Romer sagt im WSJ, das „Doing-Business“-Ranking der Bank sei in den vergangenen Jahren mehrfach zu Lasten Chiles verändert worden – aus politischen Gründen. Der verantwortliche Ökonom bestreitet das. Aber Romer sagte im Gespräch mit dem WSJ:

1.000 Farc-Dissidenten in Kolumbien aktiv

Nov 3

Ihre obersten Anführer haben einen Friedensvertrag mit der kolumbianischen Regierung geschlossen. Aber etwa 1.000 Farc-Kämpfer befinden sich immer noch unter Waffen. Und sie haben nicht die Absicht, ihre Gewehre niederzulegen. Das ergibt sich aus einem Bericht der International Crisis Group, den diese vor Kurzem veröffentlicht hat.

Bolivien unter Evo

Okt 10

Am kommenden Sonntag wählen Boliviens Bürger erneut ihren Präsidenten. Vermutlich wird Amtsinhaber Evo Morales die Wahl gewinnen; Umfragen sehen ihn bei knapp 60 Prozent.

Juan Manuel Santos bleibt Kolumbiens Präsident

Jun 15

Präsidentschaftswahl Kolumbien

Rund 50 Prozent für Juan Manuel Santos, 45 Prozent für den Herausforderer: Kolumbien hat gewählt. Das Land ist gespalten.

Bis zum letzten Moment sah es so aus, als würde der Rechtsaußen Óscar Iván Zuluaga gewinnen. Als die Wahllokale um vier Uhr nachmittags schlossen und die ersten Stimmen ausgezählt waren, lag er sogar noch ziemlich deutlich vorne. Aber nach einer halben Stunde drehte plötzlich die Tendenz. Amtsinhaber Juan Manuel Santos zog an Zuluaga vorbei, und er hielt seinen knappen Vorsprung bis zum Schluss.